CDU Kreisverband Cottbus

Stromnetzausbau

Thema der Senioren Union Cottbus im Februar 2025

Die Februar-Veranstaltung der Senioren Union Cottbus war geprägt von einer Art Superlative im Bereich von Zahlen der Energieversorgung unserer Stadt Cottbus. Seit Oktober 2023 fließen 32 Mio. Euro in den Ausbau des Stromnetzes, davon stammen 25 Mio. Euro aus Fördermitteln. Erforderlich ist der Netzausbau schon allein auf Grund der bereits geplanten Neuansiedlungen in unserer Stadt.

Als Beispiele nannte der Geschäftsführer der Energieversorgung Cottbus (EVC) Dr. Sven Wenzke das neue Bahnwerk und das CHESSCO, ein Zentrum zur Erforschung hybrid-elektrischer und elektrischer Systeme für den Mobilitätssektor, aber auch die Wasserstoff-Tankstelle der Cottbusverkehr GmbH.

Es wird damit gerechnet, dass sich der elektrische Leistungsbedarf in Cottbus bis zum Jahr 2030 verdoppeln wird. Cottbus braucht mehr Energie. Die EVC ist zuständig für das gesamte Leitungsnetz der Stadt Cottbus sowie der umliegenden Stadtteile, also für die Versorgung von ca. 82.000 Einwohnern an über 56.000 Entnahmestellen. Sie betreut 900 km Kabel, 250 Ortsnetztrafos und 560 Kabelverteilerschränke, welche ständig instandgehalten sowie erneuert werden müssen. Im Jahr 2024 wurde eine Jahresenergiemenge von 219 GWh transportiert.

Ohne deutlich größere Kapazitäten bei der Stromversorgung droht den Strukturwan-delträumen in der Lausitz die Kraft auszugehen. Mehr elektrische Leistung fordern beispielsweise das neue Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn, das Universitätsklinikum und die vielen neuen Forschungseinrichtungen und Institute im Cottbuser Norden, um die Universität und auch den künftigen Lausitz Science Park. Die Netz-leistung in Cottbus von derzeit 50 Megawatt (MW) muss mindestens verdoppelt werden, um die ausreichende Versorgung zu gewährleisten. "Wenn, wir die geplanten Strukturwandelvorhaben realisieren wollen, benötigt Cottbus eine Anschlussleistung so um die 100 Megawatt“ erläuterte Dr. Sven Wenzke. „Das ist gerade das größte EVC-Projekt seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1991.“ Bei diesem Mega-Vorhaben mit insgesamt 30 einzelnen Bauabschnitten drängt zudem auch noch die Zeit. Schon in zwei Jahren muss alles fertig sein. Halbzeit für die Versorger ist dabei Juni 2025, wenn die Halle 1 des neuen Bahnwerkes in Betrieb genommen werden soll.

Dass dem Geschäftsführer und seinen Mitarbeitern in den nächsten Jahren die Arbeit in Cottbus ausgeht, fürchtet der Energiemanager Dr. Wenzke übrigens nicht. „Wenn die Energiewende zum grünen Strom mit tausenden Wärmepumpen und Elektroautos umgesetzt werden soll, dann braucht Cottbus ein Netz mit noch einmal so hoher Leistung von ca. 200 Megawatt.“